Wunstorf,

Ehrenamtliche THW-Helfer kehren aus Hochwassergebiet in NRW zurück

Neun Tage halfen insgesamt 25 ehrenamtliche THW-Helferinnen und Helfer aus dem THW-Ortsverband Wunstorf in den Hochwassergebieten in den Gemeinden Lindlar und Leichlingen in NRW im Einsatz. Jetzt sind sie erschöpft, mit vielen Impressionen und einer zufriedenen Gewissheit etwas helfen zu können in ihr Zuhause und zu ihren Familien zurückgekehrt. Sie stellen jetzt die Einsatzbereitschaft der verschiedenen Einheiten wieder her, reinigen Material und ergänzen Ausrüstung, um für mögliche Folgeeinsätze bereit zu sein.

Die Katstrophenschützer aus Garbsen, Neustadt und Wunstorf gehörten zur ersten Welle von 140 THW-Helfern aus Bremen und Niedersachsen, die in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag direkt nach den starken Regenfällen und den Verwüstungen in das benachbarte Bundesland entsendet wurden. 12 ehrenamtliche THW-Helferinnen und Helfer des THW-Ortsverband Wunstorf machten sich mit vier Allrad-LKW, einem Lichtmastanhänger, einer Großpumpe und zwei Anhängern auf den Weg in die Hochwasser-Region.

Die ersten Einsätze warteten auf die Katastrophenschützer in der Gemeinde Lindlar im Bergischen Land. Hier musste ein übergelaufenes Becken einer Kläranlage leergepumpt werden, um die zusammengebrochene Betriebselektrik wieder instand setzen zu können. Die Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung sowie die Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen konnten durch den Einsatz von drei Tauchpumpen mit etwa 3.000 Liter/Minute Förderleistung den Wasserstand in den unterkellerten Gebäuden so weit senken, dass die firmeneigenen Pumpen den Wasserstand kontrollieren können.

Am Freitag verlegte der Wunstorfer Verband nach Leichlingen bei Leverkusen, wo tags zuvor die gesamte Innenstadt überflutet worden war. Auftrag für die THW-Helfer war das Leerpumpen eines Schwimmbades sowie das Auspumpen von Tiefgaragen in Wohngebieten, damit im Anschluss diese Gebiete wieder mit Strom versorgt werden können. Bis Samstag konnten mit der Großpumpe vom Typ Börger mehr als eine Million Liter Wasser abgepumpt werden. Um die Tiefgaragen trocken zu legen, kamen dutzende, verschiedene Elektrotauchpumpen zum Einsatz. Damit diese mit ausreichend Strom versorgt werden konnte, verlegte am Samstag die Fachgruppe Elektroversorgung des THW-Ortsverband Wunstorf zusammen mit frischen Kräften und einem LKW mit Anhänger Netzersatzanlage nach Leichlingen. Im Laufe der folgenden Tage konnten bis zum Donnerstag viele weitere Einsatzstellen im Stadtgebiet von Leichlingen, oft in enger Zusammenarbeit mit der Feuerwehr, abgearbeitet werden. Dabei sorgte besonders die Trockenlegung einer Schule für Herausforderungen, da diese komplett mit Räumen und Versorgungsgängen unterkellert ist. Ausrücken mussten aber auch Teile der Bergungsgruppe, um einen losgerissenen gefüllten Gastank zu sichern. Helfen konnten die THW-Helfer auch im Rathaus, der Sparkasse und vielen weiteren Tiefgaragen.

Um die Herausforderungen im Schichtbetrieb über eineinhalb Wochen sicherzustellen, wurden während des Einsatzes fortlaufend Personal ausgewechselt und Material nachgeführt. Für einige ehrenamtlichen THW-Helfer war eine Großschadenslage dieses Ausmaßes eine Premiere. Alle konnten dank ihrer guten Ausbildung professionell helfen. Sie arbeiteten vor Ort sehr eng mit der Feuerwehr zusammen und wurden sehr gut von DRK und Anwohnern versorgt. Die Verbundenheit und der Zusammenhalt in dieser Ausnahmesituation sind beispielhaft. Der Einsatz des THW hat sich zusätzlich nach Rheinland-Pfalz verlagert. Viele tausend Helfer von THW, Feuerwehr, Polizei und Bundeswehr sind weiter im Einsatz, um in den betroffenen Gebieten helfen zu können. Die Aufräumarbeiten und die Instandsetzung der Infrastruktur vor Ort werden viel Zeit und Kraft in Anspruch nehmen. Das THW unterstützt hierbei örtliche Behörden, Firmen und Anwohner, um möglichst bald wieder selbstverständliche Dinge des Alltags, wie Strom, Trinkwasser oder Verkehr sicherstellen zu können.

Das THW kann leider keine Sach- oder Geldspenden für betroffene Menschen im Schadensgebiet annehmen. Bitte informieren Sie sich auf der Homepage des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe: Homepage - Hochwasserlage in Deutschland - Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe


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